Sonntag, 2. August 2020

Eine einfache Gleichung

I can hold my breath
I can bite my tongue
I can stay awake for days
If that's what you want

I can fake a smile
I can force a laugh
I can dance and play the part
If that's what you ask

Give you all I am
I can do it
But I'm only human

And I bleed when I fall down
And I crash and I break down
Your words in my head, knives in my heart
You build me up and then I fall apart


Diese Woche ist mir etwas aufgefallen! Ein weiterer Grund aus dem ich keine Kinder haben möchte. Es ist ja nicht so, dass ich nicht eh schon des Öfteren kundgegeben habe, dass es sich sehr oft so anfühlt als wäre ich nur die Nummer Zwei... Ein Kind würde zwar "alles verändern" wie man immer so schön sagt, aber es würde diese ganze Geschichte nur noch weiter ins Negative verändern. Als es um das Thema "Essen" ging, ist mir das wie Schuppen von den Augen gefallen. Was jetzt kommt, mag ziemlich egoistisch klingen, aber lasst mich ausreden, denn ich kann auch nachvollziehen warum ich das so sehe. Ich erkenne den Hintergrund!

Ich möchte auch keine Kinder, eben weil ich stets bemüht bin, meinen Partner die unangefochtene Nummer 1 in meinem Leben sein zu lassen. (Trotz nahezu unfehlbarem Hund an meiner Seite!) Ich koche was er liebt, habe alles fertig wenn er von der Arbeit kommt und gebe ihm auch gern den letzten Happen. Aus purer Liebe. Wenn ein Kind im Spiel ist, kann ich selbst aber nie mehr die unangefochtene Nummer eins sein. Alles ist stets nur für das Balg, ganz gleich wie sehr ich mich darum bemühe die perfekte Freundin oder Frau zu sein und wirklich alles richtig und vorbildlich zu machen. Ich werde nie dasselbe zurück bekommen, was ich gebe (so, wie ich es mir wünsche und meiner Meinung nach auch verdiene - für meine Anstrengungen) denn das Kind steht immer über mir - an 1. Stelle. Es bekommt nicht nur die letzte Banane, die letzten Eier (die ich mir sonst immer nach dem Sport brate,) die letzte Tafel Schokolade (die ich nur 2x im Jahr für mich kaufe)... es bekommt auch die letzte Energie und Liebe die Du aufbringen kannst, an einem harten Tag, nach einer harten Woche - nach einem harten Jahr.

Jetzt - unfreiwillig mit Kind - hab ich aber das Gefühl, dass ich nie kriegen werde wovon ich immer dachte, dass gerade ich es mir durch mein Verhalten redlich verdient hätte.
Warum ist das so? Ich hab als Kind - als Letztegeborenes - immer all das bekommen. Nicht meinen Willen, oh Gott! Ich hatte Grenzen und Regeln und heute bin ich noch dankbarer dafür weil ich weiß, dass sie nötig waren!) Ich meine, ich genoss das Previleg die Rosinen zu bekommen ohne sie zu wollen. Ich war stets bescheiden und hab nur selten um etwas gebeten und mich so eben vorbildlich verhalten. So war es nie ein Problem, wenn ich dann doch mal nach etwas gefragt hab. Meine Eltern waren froh, wenn sie mir wirklich mal einen Wunsch erfüllen konnten, weil ich immer mit wenig zufrieden war und alles alleine wuppen wollte (und das auch konnte). Und jetzt bin ich darauf konditioniert mich stets vorbildlich zu verhalten, weil dann nichts Schlimmes passieren kann und ich bekommen werde was ich mir verdient hab, weil das nunmal so kommt, wenn man immer respektvoll, vorbildlich, fleißig und bescheiden ist. Wenn ein Kind im Spiel ist, interessiert es aber nicht wie vorbildlich ich mich verhalte. Die Liebe zum eigenen Kind ist immer größer, als die zum Partner. Ich bekomm nie wieder das letzte Stück Kuchen, das Herz aus der Soße des Entenbratens oder die Hand beim gemeinsamen Spaziergang, weil das Kind sie schon hat... Wenn es das eigene ist, ist das sicher was nicht schlimm, weil man gemeinsam verknallt in seine Bruht sein kann. Aber wenn es ein fremdes ist... ist man die, die immer verzichten muss. Ich versteh das irgendwo auch, denn der andere kann nicht für beide zurück stecken. Der Mann gibt alles dem Kind was er hat. Ich gebe alles was ich habe dem Mann... Aber wer gibt dann alles was ihm etwas bedeutet an mich weiter? Niemand. Tja, Minus und Minus ist eben nicht gleich plus. Minus und Minus heißt einfach Du bist doppelt am Arsch, weil alles weg ist und ncihts für Dich übrig bleibt!

By the way: Ich hab schon vor 2 Jahren gelernt, dass dies eine Gleichung ist, die nicht immer aufgehen muss. Man kann sich noch so vorbildlich, ehtisch und moralisch korrekt zeigen und Deine beste Freundin fickt trotzdem den Mann von dem Du dachtest Du heiratest ihn mal.
Und so... geb ich alles was ich kann, so lang ich kann - aber ich bin eben auch nur ein Mensch und eines Tages, wird nichts mehr übrig sein was ich abgeben kann. 


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